30. Oktober 1824: Es regnet bereits seit vier Tagen und noch ist kein Ende in Sicht. Die Niederschläge sind stark, nur selten klart es ein wenig auf. Die letzte Regenpause ist mehr als 24 Stunden her.
Im Jahre 1824 kam es zum größten dokumentierten Neckarhochwasser. Durch die Zuflüsse von Enz, Kocher und Jagst stieg der Pegel bis auf bis zu 11,94 Meter an. In Eberbach im Norden Baden-Württembergs, wo dieser Höchstwert gemessen wurde, verschwanden alle Häuser bis zum Dach unter der Wasseroberfläche.
Der Neckar forderte an diesem Tag viele Menschenleben. Tiere ertranken in den Fluten. Felder, Wiesen und Häuser wurden verwüstet. Laut einem Bericht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft entstanden allein im Königreich Württemberg Schäden in der Höhe von 2,5 Millionen Gulden.
Hochwassermarken an vielen am Neckar liegenden Orten, wie hier in Benningen, zeugen von diesem Hochwasser. Es wird von Hydrologen als 4000-jähriges Ereignis eingeschätzt.